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„Bei proviel kann ich mich weiterentwickeln“

Einblicke in unsere Arbeitswelt! Lebensmitteleinzelhandel am Eckbusch
 

Sorgfältig nimmt Peter Heinbeck eine Wurstpackung nach der anderen in die Hand und kontrolliert das Mindesthaltbarkeitsdatum. „Ich bin sehr froh, Arbeit zu haben“, betont er und stellt die länger haltbaren Packungen nach hinten. Seit zwei Jahren arbeitet der 54-Jährige im CAP-Frischemarkt am Eckbusch und freut sich, wenn er dort nach und nach immer mehr Kunden kennt. Freundlich hilft er ihnen, wenn sie nach der Margarine suchen oder nach den Mandelstiften.

Ursprünglich einmal hatte er nach der Höheren Handelsschule eine kaufmännische Ausbildung absolviert und bekam dann eine Stelle bei der Wuppertaler Kirchenverwaltung. „Ich war für die Post zuständig, habe sie zu den Gemeindeämtern gebracht“, erzählt Peter Heinbeck. Anfangs fühlte er sich dort sehr wohl, doch durch die Krankheit wurde die berufliche Situation immer schwieriger. 2013 wechselte er deshalb zu proviel. „Bei proviel kann ich mich weiterentwickeln“, lobt er. Peter Heinbeck schätzt den geschützten Raum, aber auch die Hilfe durch das Betreute Wohnen. „Es ist nämlich ganz schön anstrengend, alleine zu wohnen.“

In der proviel-Werkstatt montierte er in den ersten Monaten Schalter und Drähte; doch die Tätigkeit im CAP-Markt gefällt ihm besser: „Das hier ist so ein Zwischenstück zwischen Werkstatt und freier Wirtschaft, und hier ist mehr los.“ Durch den Einzelhandel-Vorbereitungskurs bei proviel fühlte er sich von Anfang an gut gewappnet für diese Arbeit.

Auch in seiner Freizeit ist Peter Heinbeck sehr aktiv: Im Sozialpsychiatrischen Zentrum (SPZ) malt er in der Kreativgruppe und singt im Chor. Bei proviel hat er an der Farbmühle einen Fotokurs belegt. „Ich fotografiere gerne Weihnachtsmärkte oder Dekorationen“, sagt Peter Heinbeck. „Am liebsten Buntes!“ Auch bei einem Besuch im Europapark in Rust schoss er eifrig Fotos. Im Februar fährt der provieler nach Villingen, um dort mit einem Freund Skispringen live anzusehen. Außerdem trifft er sich ab und zu mit einem Freund und kocht gemeinsam oder guckt Fußball im Fernsehen.

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Dominik Gerlich und der CAP-Frischemarkt organisierten die Überraschung.

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Selbst die Großen flitzen am Morgen gespannt vor die Zimmertür, um die Nikolaustüte hereinzuholen. Die Kleinen jauchzen begeistert und zeigen mit strahlenden Augen, was sich alles in der süßen Tüte befindet. Auch dieses Jahr wieder sorgt Architekt Dominik Gerlich für eine Überraschung zu Nikolaus in den städtischen Kinder- und Jugendwohngruppen. „Es ist so schön, die Freude der Kinder zu sehen. Und mir ist es wichtig, gerade in der Adventszeit auch an benachteiligte Menschen zu denken“, sagt Dominik Gerlich.

Die Mitarbeitenden aus dem Servicebüro von proviel haben die Nikolaustüten liebevoll mit dem Bild eines Weihnachtsmanns mit bunter Nase und Bommel an der Mütze gestaltet. Darin befinden sich ein großer Schoko-Nikolaus, Clementinen, Nüsse sowie Marzipan und Dominosteine. „Das Packen der Nikolaustüten macht richtig Spaß“, sind sich die CAP-Mitarbeitenden einig. Anna Margagliotti hat zum ersten Mal als Leiterin des CAP-Marktes die Nikolaus-Aktion organisiert und erzählt, dass alle voller Begeisterung beim Bestücken der Tüten mitgeholfen haben. 

„Für die Kinder und Jugendlichen ist das immer ein Ereignis“, sagt Silke Lork-Nottelmann, Fachbereichsleiterin der Kinderwohngruppen. „Und es zeigt den Kindern, dass andere Menschen an sie denken.“ Schon Tage vorher fragen die Kinder, wann denn die Leute vom CAP-Markt mit den Nikolaustüten kommen. Besonders scharf sind die Kinder auf die Nikolausbärte und -mützen. Damit verkleiden sie sich fürs Foto. Rund 140 Kinder und Jugendliche sowie minderjährige Mütter wohnen in den Gruppen, die an mehreren Standorten im Stadtgebiet verteilt sind. Für alle hat das CAP-Team nun schon im neunten Jahr Nikolaustüten vorbereitet, die am Nikolausmorgen vor den Zimmertüren stehen.

Anna Margagliotti versucht, den Kunden ihre Wünsche zu erfüllen.

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Seit acht Jahren arbeitet Anna Margagliotti im CAP-Markt. Die erfahrene Einzelhandelskauffrau macht schon lange dort die Dienstpläne, kennt viele Stammkundinnen und deren Bedürfnisse, hat das Vertrauen der Mitarbeitenden. Jetzt hat die 41-Jährige die Leitung des CAP-Marktes übernommen. „Mir ist es wichtig, die Kunden zufriedenzustellen, auf Kundenwünsche einzugehen“, betont die verheiratete Mutter von zwei Kindern. 

Auch wenn sie immer wieder mit Lieferschwierigkeiten kämpft, versucht sie Sonderwünsche zu erfüllen. Und sie hat gerade das Angebot an Bio-Waren deutlich erweitert, weil die Kunden das suchen. Gleichzeitig gibt es jetzt noch mehr „gut und günstig“-Produkte. Trotz des begrenzten Raums im CAP-Markt wählt Anna Margagliotti mit ihren Kolleginnen immer eine breite Palette an Aktionsware aus, abgestimmt auf die Jahreszeit. So locken derzeit Adventskalender, Weihnachtsdeko und verschiedenste Sorten von Weihnachtssüßigkeiten.

Stolz ist Anna Margagliotti darauf, dass inzwischen fünf Mitarbeitende die von proviel in Zusammenarbeit mit der IHK angebotene Ausbildung in Teilqualifizierung geschafft haben und jetzt ausgebildete Verkäufer*innen sind. „Das ist eine große Erleichterung, weil diese noch mehr mitdenken und sich sehr gut auskennen“, betont sie. Immer wieder versucht sie, in den Werkstätten von proviel neue Interessenten für den CAP-Markt zu begeistern. Die Menschen mit psychischen Erkrankungen können mit einem Praktikum ausprobieren, ob ihnen der CAP-Markt gefällt. Hier zeigt die Leiterin die verschiedenen Arbeitsschritte und worauf es dabei ankommt. Wer möchte, kann im Theorie-Unterricht sein Wissen erweitern und auch bei einer Kompetenzfeststellung der IHK beweisen. Dieser Weg kann langfristig zu einer vollwertigen Ausbildung führen und damit zu guten Möglichkeiten auf dem ersten Arbeitsmarkt.

Insgesamt arbeiten derzeit 22 Mitarbeitende von proviel und 13 Festangestellte im CAP-Markt. Anna Margagliotti muss dafür sorgen, dass auch in den Randschichten und am Samstag genügend Leute da sind, dass die Backstube besetzt ist und dass an den Liefertagen alles zügig verräumt wird. Außerdem hat sie ein Auge auf das CAP-Mobil, das an vier Tagen pro Woche Seniorenheime in Wuppertal anfährt. Glücklich ist sie jedoch, wenn sie merkt, wie dankbar die Kundinnen und Kunden für das Angebot des CAP-Marktes sind, wie wichtig ihnen der Einkauf und die kleinen Gespräche dabei sind. Dafür engagiert sie sich jeden Tag gerne.

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