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„proviel hat mich stabilisiert“
Nach dem Abitur hatte Stefan Hellwinkel viele Ideen für seine berufliche Zukunft: Sein Zivildienst in der Tagespflege der Caritas hatte ihm Spaß gemacht, dann studierte er erst Wirtschaftswissenschaften, dann Sport und Englisch auf Lehramt. „Die Freiheit während des Studiums habe ich sehr genossen“, erinnert er sich an diese Zeit. Krankheitsbedingt musste er sein Studium jedoch abbrechen.
2009 kam er zu proviel und probierte dort nach seiner Reha fast alle Abteilungen aus. Als er von der Eröffnung des CAP-Frischemarkts hörte, war er sofort dabei. Meistens übernimmt er die Mittel- oder Spätschicht. „Ich kenne viele Kunden der ersten Stunde inzwischen mit Namen“, freut er sich.
Oft sitzt Stefan Hellwinkel an der Kasse. Munter führt er dann kleine Gespräche mit den Kunden. Wenn etwa die Spendentüten zugunsten der Alten Feuerwache verkauft werden, fragt er immer freundlich, ob Interesse an dieser Aktion bestehe. Als er einmal während der Aktion Urlaub hatte, sank sofort der Verkauf der Spendentüten.
Es herrsche ein freundliches Klima an der Kasse, erzählt der provieler zufrieden. Die meisten Kunden hätten Zeit, selbst wenn einmal eine Warteschlange entstehe. Und die Busfahrer, die nur kurz in ihrer Pause hereinspringen, dürfen fast immer vor. Auch Kinder gehören zu den Stammkunden. „Zwei Zehnjährige machen immer den kompletten Familieneinkauf“, erzählt der Kassierer beeindruckt. Gerne bedient Stefan Hellwinkel auch die Feg- und die Putzmaschine. Dazu passt, dass sein besonderes Aufgabengebiet die Putz- und Waschmittel sind. „Da muss ich immer gucken, ob die Daten aktuell sind.“
Profitiert hat der provieler auch von den verschiedenen Modulen während der Reha-Maßnahme: „Das war fast wie ein Assessment-Center – mit Konflikttraining, Konzentrationstraining…“, lobt er. „proviel hat mich stabilisiert.“ Auch bei der in Module aufgeteilten Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann bei proviel zeigt er sich voll motiviert: „Ich habe den Ehrgeiz, diese Ausbildung abzuschließen.“
Viel Spaß hat der 40-Jährige in der Theatergruppe von proviel: „Das hat mir geholfen, weil man sich freispielt. Man spielt eine Situation in der Rolle von jemand anderen“, sagt Stefan Hellwinkel. Auch wenn derzeit nicht so viele provieler in der Theatergruppe sind, möchte er trotzdem das Stück fertig stellen, das die Gruppe gerade erarbeitet. Außerdem hat er angefangen, sich selbst Programmieren beizubringen. So ist er immer gut beschäftigt.
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